Das Thema Sicherheit im Internet wird immer wichtiger. Sicherheitslücken in Betriebssystem und Browsern, SPAM, Viren und Trojanische Pferde sind heute Begriffe, mit denen jeder Nutzer des Internets konfrontiert wird.
Man hat den Eindruck, dass überall im Internet nur noch Gefahren lauern. Dabei ist ein Schutz mit recht einfachen Mitteln möglich.
Allgemeine Verhaltensregeln
Neben technischen Hilfsmitteln wie Virenschutzprogrammen, Firewall und Anti-Dialer Programmen ist das Wichtigste sich vernünftig zu verhalten:
Führen Sie regelmäßig ein Update des Betriebsystemes und Ihres Virenschutzprogrammes durch
Lesen Sie in der Adresszeile des Browsers auf welcher Seite Sie sich wirklich befinden
bei Mails von Unbekannten: VORSICHT
eine gesunde Skepsis im Umgang mit Mails ist wichtig
Benutzen Sie keine Links in solchen Mails (Teilweise ist die ganze Fläche einer Mail als Link dargestellt, Sie erkennen Dies, wenn der Mauszeiger kein Pfeil mehr ist, sondern sich zur Hand verwandelt)
Laden Sie keinerlei Dateiinhalte von unbekannten herunter
Absender können problemlos gefälscht werden! Wenn Sie “eigentümliche Mails von Bekannten erhalten, z. B. mit einem englischsprachigen Betreff seien Sie auch vorsichtig, fragen Sie ggf. einfach nach
Stellen Sie Ihr Mailprogramm so ein, dass Mails zunächst als Text dargestellt werden
Richten Sie das Mailprogramm so ein, das bei Dateianhängen alle Dateiendungen angezeigt werden
Wenn Sie Outlook oder Outlook Express benutzen laden Sie die Updates herunter und seine Sie besonders kritisch
Nuten Sie evtl. ein anderes Mailprogramm
Sie können Ihre eigenen Mails - für den Adressaten - sicherer machen:
Geben Sie jeder Ihrer Mails einen aussagekräftigen Betreff, das hilft dem Adressaten die Mail einzuordnen
Schreiben Sie Mails nur im Text-Format und nicht als HTML-Mail (zwar kann man dann Bilder einbetten, Schriften auswählen und Formatieren etc., aber: ist das wirklich nötig?)
Verschlüsseln und signieren Sie Mails
Mails sind wie “Postkarten” - auf dem Weg kann jeder mitlesen. Deshalb übertragen Sie sensible Daten nur verschlüsselt
Eine Signatur identifiziert den Absender sicher - leider ist dies heute noch kaum üblich
und:
führen Sie regelmäßig eine Datensicherung - zumindest Ihrer selbst erstellten Dateien (Texte, Vorträge etc.) durch!
Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten (externe Links)
Auch jedem PC sollte ein Virenscanner zur Grundausstattung gehören. Wenn man mit dem Daten mit anderen Rechner austauscht (Internet, Mail aber auch Disketten etc.), dann muss dieser Virenscanner ständig aktiv sein.
Wer eine Firewall installiert hat, hat hier etwas mehr Sicherheit, denn dann können – regelmäßige Updates vorausgesetzt - viele Schädlinge diese "elektronische Brandmauer" nicht durchdringen. Wenn Sie eine DSL-Router mit einer eigenen effizienten Firewall benutzen, ist die Sicherheit schon recht hoch
Neben Viren sollte man den Computer auch vor Spyware schützten. Das sind kleine Programme, die sich ohne das Wissen des Nutzers auf dem Computer einnisten und Informationen wie die installierte Software, Internetaktivitäten oder auch Passwörter ausspionieren und weitergeben. Damit bekommen Sie - im günstigsten Fall - auf Sie zugeschnittene Werbung. Es gibt Spyware-Blocker beispielsweise unter:
Es gibt eine weitere Gefahr im Internet, die alle betrifft, die noch über Modem oder auch mit ISDN „ins Netz gehen“ (DSL-Kunden sind aus technischen Gründen vor dieser Gefahr sicher), sog. Dialer. Diese Programme ersetzten die normale und kostengünstige Einwahlnummer für eine Internetverbindung durch eine horrend teure 0900 oder 0190er-Nummer. Anbieter ”einschlägiger” Seiten, aber auch von Hausaufgaben-Sammlungen und anderen Anbieter sowie undurchsichtige Geschäftemacher versuchen Surfern Dialer unterzujubeln. Dialer verbergen sich – ebenso wie Trojaner - oft in harmlos erscheinenden Downloads. Oft müssen Sie auf einer Seite [OK] oder eine andere Bestätigung zum Download angeben. Wenn Sie Modem oder ISDN nutzen, dann sollten Sie ein Überwachungsprogramm installieren, das sofort warnt und die Verbindung unterbricht.
Ein weiteres zunehmend nervtötendes „Problem“ sind die zunehmende Flut an unerwünschten Werbemails - so genannter SPAM. Dagegen sind Virenscanner und Firewalls allerdings machtlos. Um SPAM zu bekämpfen, wird spezialisierte Software benötig, die mit dem E-Mail-Programm zusammenarbeitet. Damit können bis zu etwa 90 Prozent der ungewünschten elektronischen Werbepost herausgefiltert werden, man sollte aber auch ab und an in den Ordner der Filter nachschauen: zu streng eingestellt kann dort auch gewollte und erwartete Mail landen. Neben kommerziellen Programmen gibt es auch hier Freeware:
Für kommerzielle Virenscanner und Firewalls muss man jeweils rund 30 bis 50 Euro zahlen, sinnvoll sind aber auch aufeinander abgestimmt Programmpakete eines Herstellers, in denen Virenscanner und Firewall oft noch mit anderen Komponenten Wie SPAM-Schutz oder Kindersicherung kombiniert sind. Es gibt im Internet aber auch kostenlose und effiziente Programme zur Verfügung, beispielweise:
Das allein reicht aber nicht: Virenscanner, Firewall, Browser und auch das Betriebssystem – insbes. Windows selbst - muss regelmäßig upgedatet werden, damit es erkannte Sicherheitslücken geschlossen und die aktuellen Viren erkannt und beseitigt werden können.
Die Auswahl des Betriebssystemes ist für die Sicherheit schon wichtig: für den professionellen Einsatz empfehlen sich - wenn es wegen vorhandener Software etc. ein Windows-Rechner sein soll - Windows XP, Windows 2000 oder Windows NT4. Ältere Windowsversionen sollten aus Sicherheitsgründen nicht verwenden werden. Die neuen sind zwar auch nicht perfekt, aber die Microsoft-Mitarbeiter bieten für die Fehler, die sie gefunden haben, immerhin kostenlose Reparaturprogramme („Patches“) an: Windows-Patches http://www.windowsupdate.com/ Andere Betriebssysteme wie Linux oder MAC haben deutlich weniger Sicherheitsprobleme, es gibt aber auch weniger Software.
Backup
Grundsätzlich ist eine regelmäßige Sicherung der eigenen Dateien wichtig. Dabei ist eine Backup-Strategie wichtig: in der Regel bietet es sich an wichtige Daten in mehreren "Generationen" (täglich, wöchentlich und monatlich auf ein Backup-Medium (externe Festplatten, Bandlaufwerke, CDs oder DVDs) zu sichern, um jederzeit schnell auf gelöschte Daten zurückgreifen zu können. Hauptsache ist, dass ein im Fall der Fälle ein möglichst aktuelles Backup überhaupt existieren und dass die Backups an sicheren Ort lagern, also am besten irgendwo außerhalb der Räume und möglichst auch des Gebäudes in denen der Computer steht.
Was nicht vielen bekannt ist: in Windows ist ein Backup-Programm integriert, das recht gute Dienste leisten kann.
Diese Zusammenstellung von Daten und Links erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Aktualität. Nochmals stellen wir klar, dass sich der Ärzteverband ÖGD Bayern durch die Zusammenstellung dieser Literaturtips nicht mit dem Inhalt der Publikationen identifiziert. Selbstverständlich übernehmen wir keinerlei Haftung.
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